Bei Landeanflügen ist es fast überall Standard, sehr früh in die endgültige Landekonfiguration einzuschwenken und dabei die Landeklappen zur Auftriebserhöhung auszufahren. Bereits etwa 10 Nautische Meilen (10 Nautische Meilen sind etwa 18,5 km) vor der Landung wird die Geschwindigkeit reduziert und der Sinkflug eingeleitet. Dieses Sandardanflugverfahren ist sowohl für die Piloten als auch für die Fluglotsen das einfachste Anflugverfahren. Aus Lärm- und Schadstoffsgesichtspunkten ist dieses Verfahren jedoch sehr ungünstig.
Eine Verbesserung stellt der Landeanflug im kontinuierlichen Sinkflug (CDA: Continuous Descent Approaches) dar. Bei diesem Gleitanflugverfahren wird innerhalb horizontaler Segmente von max. 2,5 Nautischer Meilen geflogen. Hier sind es sogar 20 Nautische Meilen (36 km) Entfernung, wenn der Landeanflug eingeleitet wird.
In einem Abstand von etwa 11 Nautischen Meilen von der Landebahn werden in etwa 1 km Höhe die Landeklappen ausgefahren und kurze Zeit später die Triebwerksleistung reduziert. Hiernach setzt sich der konstante Sinkflug mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fort, bis 5 Nautische Meilen vor Landung das Fahrwerk ausgefahren werden kann und die Geschwindigkeit sich nachmals reduziert.
Im Vergleich zum Standardanflug hat das CDA-Verfahren einen geringeren Treibstoffverbrauch und damit zugleich eine geringere CO2-Emmission. Auch die Lärmentwicklung ist deutlich geringer infolge einer reduzierten Triebwerksleistung und dadurch, dass das Herausfahren der Landeklappen in größerer Höhe vonstatten geht.