Der Flughafen „Konrad Adenauer“ Köln-Bonn (CGN) hat als langjähriger Regierungsflughafen und wegen der dort stationierten Einrichtungen der Luftwaffe als einer der wenigen deutschen Flughäfen kein Nachtflugverbot. Nicht zuletzt deshalb haben auch einige Frachtfluggesellschaften dies als Anlaß zur Installation eines Drehkreuzes genommen.
Mit jeweils nur knapp 16 Kilometer Entfernung zu den Stadtzentren Köln und Bonn bedeutet das eine erhebliche Lärmbelastung von dichtbesiedelten Wohngegenden. Hiervon betroffen sind nicht nur die beiden Großstädte selbst sondern auch der Rhein-Sieg-Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis und der Oberbergische Kreis.
Als einziger Flughafen im Bundesland Nordrhein-Westfalen hat Köln Bonn Airport seit Februar 2009 bei Nachtlandungen ein Continuous Descent Approach (CDA) vorgeschrieben. Tagsüber ist ein solches Verfahren aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens angeblich nicht praktikabel.
Laut Handelsblatt werden zusätzlich im Rhein-Main-Gebiet Hilfssender gebaut, womit Piloten präzisere Routen wählen können. Außerdem können die Lotsen die Flugzeuge auf mehr Wege verteilen, die sich erst kurz vor der Bahn treffen. Da dadurch viel mehr Routen praktisch möglich sind, werden alle seltener beflogen, und damit die jeweils Betroffenen seltener von Schallereignissen gestört.