Am 3. und 4. März 2015 fand in Oslo die internationale „Point Merge Conference“ statt. Roland Kaluza, Airspace and Procedure Designer von der Deutschen Gesellschaft für Flugsicherung hielt einen Vortrag über den Stand der Einführung des Point Merge-Verfahrens an den deutschen Flughäfen. Es wurden zwei Flughäfen vorgestellt, an denen Point Merge getestet wird: Hannover und Leipzig/Halle.
Das derzeitige Konzept in Hannover (76.000 Flugbewegungen pro Jahr) wurde im Dezember 2014 als das erste seiner Art in Deutschland implementiert und beinhaltet die konventionellen Standard Arrival Routes (STAR) sowie RNAV (Area Navigation / Random Navigation) Overlay Transitions. Das Point Merge-Verfahren ist in Hannover derzeit noch selten genutzt, breiteren Einsatz soll es ab Sommer 2015 finden. Ende 2015 soll der Test für Hannover evaluiert werden.
Das Point Merge-Projekt in Leipzig/Halle (ungefähr 63,500 Flugbewegungen pro Jahr) startete im April 2014. Die Implementierung ist für Dezember 2015 geplant.
Vielversprechend sind die ersten Ergebnisse der Simulation:
- Reduktion der Arbeitslast
- eine leicht reduzierte Flugzeit
- ein höheres vertikales Profil
- nahezu keine Überflüge von Leipzig
Nach derzeitigem Stand sollen am Standort Leipzig/Halle Point Merge als erste die Feldversuche durchgeführt werden.
Ende 2015 sollen dannauch Entscheidungen über die Einführung von Point Merge an anderen deutschen Standorten gefällt werden: