Der Region Leipzig/Halle kommt für das Thema „Point Merge in Deutschland“ eine Schlüsselfunktion zu. Denn hier läuft – nachdem sich der Versuch in Hannover als nicht repräsentativ erwiesen hat – seit Ende 2015 der Probebetrieb für das Point Merge-Verfahren erstmals an einem Flughafen mittleren Verkehrsaufkommens. Da der Probebetrieb Ende 2016 geendet haben sollte ist es an der Zeit, nach den ersten Ergebnissen Ausschau zu halten.
Mangels fundierter größerer Berichte kann hier derzeit nur auf die Sitzungen der „Kommission zum Schutz gegen Fluglärm und Luftschadstoffe (FLK)
für den Flughafen Leipzig/Halle“ zurückgegriffen werden.
Dort berichtete in der Sitzung am 2. November 2016 die Deutsche Flugsicherung zum bisherigen Probebetrieb. Hiernach hat das Verfahren wie erwartet zu einer deutlichen Reduzierung der Überflüge im Südraum Leipzigs und in Halle geführt. Naturgemäß hat sich durch die Einführung von Point Merge in den Sammelräumen bei Bad Lauchstädt im Westen und Eilenburg im Osten eine Veränderung der Fluglärmbelastung ergeben. Erst jetzt ist allerdings in Eilenburg der Einsatz einer mobilen Messstelle vorgesehen. Der Probebetrieb wurd bis in den Frühjahr 2017 verlängert.
Die für die Sitzung der FLK am 26. April 2017 vorgesehene Auswertung des Probebetriebs blieb allerdings ebenso eine qualifizierte Antwort schuldig. Das Verfahren erfüllte bisher
nicht alle Erwartungen. Für die Leipzig und Halle bringt das Verfahren zwar grundsätzlich die erwarteten Entlastungen, jedoch sollen, um die Leistungsfähigkeit des Systems zu verbessern, Modifizierungen vorgenommen werden. Der Probebetrieb wird deshalb
fortgesetzt.
Hallo,
herzlichen Dank für die informativen, zusammengefassten Infos. Wissen Sie, ob die nächste Kommission am 1.11.17 öffentlich tagt? Wir spielen mit dem Gedanken in Eilenburg ein Grundstück zu erwerben, kommen durch die eventuell ansteigende Fluglärmbelastung aber arg ins Grübeln.
Beste Grüße,
Melanie Mörike
Fluglärmkommission … öffentlich? Ich befürchte das schließt sich aus 😉
Aber zumindest die Ergebnisse werden in Protokollform herausgegeben.
Im Falle Leipzig sogar vergleichsweise zeitnah.